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Skitour mit Besteigung Dachsteingipfel

Daten:

Tourenbeschreibung

Der Dachstein ist einer der bekanntesten Berge der Ostalpen. Sein Gipfel liegt an der Grenze zwischen der Steiermark und Oberösterreich und überragt mit knapp 3.000 Metern Höhe das Dachsteinmassiv und das Ennstal. Das Panorama ist atemberaubend - nach Norden erstreckt sich das Salzkammergut und das Ausseerland, nach Osten reicht der Blick bis zum Toten Gebirge und zum Gesäuse. Im Südosten liegen die Niederen Tauern und im Südwesten blickst Du weit in die Hohen Tauern, das markanteste Hochgebirge Österreichs.  

Eine Winterbesteigung bietet einen zusätzlichen Reiz. Der oft schneebedeckte Aufstieg ist schwieriger als im Sommer, dafür erlebst Du mit etwas Glück den beeindruckenden Anraum am Gipfelkreuz.

Das Dachsteinmassiv erstreckt sich über eine Fläche von 772 km² und ist seit gut 200 Jahren ein beliebtes Ziel für ambitionierte Bergsteigerinnen und Bergsteiger. Im Winter und Frühjahr finden sich am und um den Dachstein hunderte Skitourenvarianten, von einfachen Einsteigertouren über anspruchsvolle alpine Abenteuer bis hin zu großartigen hochalpinen Freeride-Varianten. Bewirtschaftete Hütten bieten Einkehrmöglichkeiten bei Tagestouren oder Unterkunft bei mehrtägigen Unternehmungen.

Die Tour

schwer
tour.detail.accessible-by-public-transport
Start- und Zielpunkt Hunerkogel, Bergstation Gletscherbahn
Eigenschaften
Kondition (4/6)
Technik (5/6)
Informationen
Strecke: 4.9 km
Dauer: 3 Std.
Aufstieg: 460 m
Abstieg: 460 m
höchster Punkt: 2995 m
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
May
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez

Karte, Höhenprofil & weitere Informationen

Abfahrt von der Dachstein Bergstation bis unterhalb des Dirndls auf der präparierten und markierten Piste. Auffellen und dem Weg in einer langgezogenen Linkskurve bis zum Schulteraufschwung folgen. Von dort je nach Lawinensituation über den steilen, vergletscherten Gipfelhang in Richtung Randkluft aufsteigen. Die namensgebende Randkluft stellt heute keine große Schwierigkeit mehr dar, da der Gletscher ca. 50 Höhenmeter unterhalb des Einstiegs durch eine massive Gletscherspalte zerrissen ist. Diese Spalte kann im Frühwinter oder bei geringer Schneelage ein Hindernis darstellen, sie wird im Normalfall beim Aufstieg rechts gequert - im Zweifelsfall mit Seilsicherung. Die letzten Meter bis zum Einstieg in den Klettersteig sind steil, es empfiehlt sich, frühzeitig an geeigneter Stelle ein Skidepot anzulegen und Steigeisen, Klettergurt und Klettersteigset anzulegen.

Die 100 Höhenmeter lange, teilweise exponierte Kletterei von der Randkluft bis zum Gipfel ist fast durchgehend mit einem Stahlseil gesichert, das im Winter allerdings oft eingeschneit ist - nach Schneefall muss vor allem im oberen Teil Spurarbeit geleistet werden.

Für den Abstieg zum Skidepot sollte man ähnlich viel Zeit einplanen wie für den Aufstieg. Hier wartet ein toller Nordhang mit oft sensationellem Schnee - bitte unbedingt die Lawinensituation beachten. Einkehrmöglichkeit in der Seethalerhütte. Schließlich folgt die leichte Abfahrt und der kurze Aufstieg zur Bergstation der Gletscherbahn der bekannten Route.

Variante
Der Gipfel kann auch über den Schulteranstieg (250 Hm) erreicht werden. Empfehlenswert, wenn die Lawinengefahr unterhalb des Randkluftsteigs zu groß ist. Auch dieser Aufstieg ist mit Drahtseilen versichert, das letzte Stück führt über den oberen Teil des Randkluftsteiges. Auch hier sind Steigeisen und Klettersteigset erforderlich.

Diese Skitour setzt Trittsicherheit, Umgang mit Klettersteigset und Steigeisen sowie allgemeines lawinenkundliches Beurteilungsvermögen voraus. Generell gilt

Diese Skitour setzt Trittsicherheit, Umgang mit Klettersteigset und Steigeisen und generelles lawinenkundliches Einschätzungsvermögen voraus. Allgemein empfehlen wir Dir bei dieser Tour die Begleitung durch einen Berg- und Skiführer.
Abfahrt von der B320 Ennstal Bundesstraße in Schladming-Mitte. Dann auf der Ramsauer Landesstraße nach Ramsau am Dachstein. Durch den Ort bis zur Dachstein Mautstraße und über diese zur Talstation der Dachstein Gletscherbahn.Parkplätze an der Talstation Dachstein Gletscherbahn.
Vom Bahnhof Schladming mit der Buslinie 960 zur Talstation der Dachstein Gletscherbahn.
  • Bekleidung und Schutzausrüstung: Achte darauf, im hochalpinen Gelände auf schnell eintretenden Wetterumschwung und die stärkere UV-Belastung vorbereitet zu sein. Wind- und wasserabweisende Jacke, Haube und feuchtigkeitsresistente Handschuhe sind wesentlich. Sonnenschutz (Augen, Haut und Lippen) ist ebenfalls sehr wichtig.
  • Sicherheitsausrüstung: Ein modernes Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS), eine Lawinenschaufel aus Metall und eine Sonde gehört zur Grundausstattung bei jeder Skitour und Freerideabfahrt, die dich abseits der gesicherten Pisten und in den freien Skiraum führt. Dieses Triumvirat LVS/Schaufel/Sonde dient nämlich nicht nur um im Falle einer Lawinenverschüttung schnell gefunden zu werden, sondern vor allem, um allfälligen Begleitern oder anderen Verschütteten rasch helfen zu können.
  • Das Smartphone ist sowieso dabei. Grundsätzlich empfiehlt sich, eine GPS App zu installieren und sich mit der Verwendung vertraut zu machen. Die Netzabdeckung ist am Dachstein generell gut.
    • Solltest du keinen Netzempfang haben, starte dein Telefon bitte neu. Bevor du allerdings deinen PIN Code für die SIM Karte eingibst, wähle den Notruf. Den Notruf kannst du nämlich auch in Fremdnetzen absetzen.
  • Ein kleines Erste-Hilfe Paket mit einem Multitool sollte ebenfalls immer dabei sein.

Ausrüstung für diese Varianten:

  • Standard Sicherheitsausrüstung (LVS, Schaufel, Sonde, Erste Hilfe)
  • Steigeisen, Eispickel, evtl. kurzes Seil.
  • Gurt und Klettersteigset
  • Telefon, GPS App. Netzabdeckung ist ausreichend.

Das Dachsteingebirge - es besteht vorwiegend aus dem bekannten Dachsteinkalk - ist verkarstet und von Höhlen und Dolinen durchzogen. Das birgt vor allem in schneearmen Zeiten Gefahren. Auf den Gletschern gibt es viele Gletscherspalten unterschiedlicher Größe, oft nur leicht eingeschneit und daher schwer sichtbar. Bitte daher besonders bei den Einsteigertouren unbedingt auf den markierten Wegen bleiben.

Die beschriebene Tour starten oberhalb der Baumgrenze. Die dominanten Gletscher (der Schladminger und der größere, westlich gelegene Hallstätter Gletscher) sind nach Nordosten beziehungsweise Norden ausgerichtet und für raschen Wetterumschwung anfällig. Ein großes Thema ist auch schnell einfallender oder lang anhaltender Nebel, der für empfindlichen Temperatursturz sorgen kann. Bitte informier' dich vor der Tour gut über die Wetterentwicklung und Schneebedingungen und führe ausreichende Schutzausrüstung mit.

Lawinenlagebericht

Lies vor deiner Tour den aktuellen Lawinenlagebericht und mach dich mit den Lawinenwarnstufen vertraut. Alle Informationen findest du hier www.lawine-steiermark.at.

Natürlich findest Du in der Region Schladming-Dachstein zahlreiche Anbieter, die Dich beim Start in Deine Skitourenkarriere unterstützen, Dir die richtige Aufstiegs- und Abfahrtstechnik beibringen oder bei anspruchsvolleren Unternehmungen Deine Tourenplanung übernehmen und Dich sicher durch das hochalpine Gelände führen.

Kontakte zu unseren Bergführern findest du unter www.schladming-dachstein.at/bergfuehrer.

Bei Nebel ("White Out") kann die Orientierung fast unmöglich werden. Für anspruchsvollere Touren empfehlen wir Dir unbedingt die Verwendung eines GPS-Gerätes und das Mitführen der entsprechenden Sicherheitsausrüstung.

Grundsätzlich gilt: Wenn Du die markierten und geöffneten Pisten verlässt, befindest Du Dich im freien Skiraum. Das freie Skigelände ist nicht markiert und nicht gegen alpine Gefahren gesichert.

Die beschriebene Tour bewegt sich zwischen 2.600 und 3.000 Metern Seehöhe. In diesen Höhen reagiert Dein Körper mitunter stärker auf Belastungen. Deine Atmung wird schneller, der Flüssigkeitsbedarf steigt. Bitte berücksichtige diesen wichtigen Umstand bei deiner Planung.

Verpflegung
Am Dachsteinmassiv gibt es einige Hütten und Gastronomiebetriebe, die auch im Winter bewirtschaftet sind. Zum Beispiel das Dachstein Gletscherrestaurant an der Bergstation und die Seethalerhütte. Trotzdem ist es notwendig, immer genügend Flüssigkeit und Verpflegung (z.B. Müsliriegel) mitzunehmen.

Der alpine Notruf lautet in Österreich 140 (Europa 112).

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