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Wandern bei Abenddämmerung Wenn unsere Berge schlafen gehen

21.07.2025

Es ist dieser besondere Moment, wenn das letzte Licht des Tages die Berge in warmes Gold taucht, die Vögel leiser werden und die Natur fast den Atem anhält. Genau jetzt sind viele von uns noch unterwegs – auf der Hütte, beim Abstieg oder gezielt auf einer Sonnenuntergangswanderung. Doch die Dämmerung bringt nicht nur Magie, sondern auch Herausforderungen mit sich. Denn während wir die Stille genießen, erwacht die Natur erst richtig: Für Wildtiere beginnt jetzt die Rushhour. Wir zeigen dir, wie du diese magischen Stunden erlebst, ohne die Natur aus dem Takt zu bringen. 

Wusstest du, dass ...

 viele Wildtiere ihren Lebensrhythmus genau auf diese stillen Stunden abgestimmt haben? 

… schon eine Stirnlampe oder lautes Reden für sie puren Stress bedeutet? 

… Stirnlampen mit Rotlicht-Modus für dich UND die Tiere angenehmer sind? 

… es in manchen Schutzgebieten nächtliche Betretungsverbote gibt, um die Tierwelt zu schützen?

Wandern Pleschnitzzinken | © Mathäus Gartner

1. Informiere dich vorab

  • Manche Schutzgebiete haben nächtliche Betretungsverbote. Schau dir vorab die Regeln deiner Tour an. (Welche Gebiete?)

2. Pack dich warm ein & checke das Wetter

  • Abends kann es schnell frisch werden – selbst im Sommer. Unverzichtbar: Stirnlampe, warme (und am besten regenfeste) Kleidung, Proviant, Wasser und ein kleines Erste-Hilfe-Set. 

 3. Plane Zeitpuffer ein

  • So schön der Sonnenuntergang auch ist – der Rückweg im Dunkeln kann anspruchsvoll werden. Plane genug Zeit ein oder wähle eine Route, die du gut kennst. 

 4. Bleib auf markierten Wegen 

  • Querfeldein mag verlockend sein, stört aber die Tierwelt und kann im Dunkeln auch schnell gefährlich werden. 

 5. Halte Abstand 

  • Begegnet dir ein Wildtier, bleib ruhig und halte respektvollen Abstand. Verzichte auf das Fotografieren mit Blitz – speichere den Moment lieber mit Augen und Herz ab. 

 6. Licht mit Maß 

  • Nutze deine Stirnlampe sparsam und schalte, wenn möglich, in den Rotlicht-Modus. Das schont deine Augen und stört auch die Tiere weniger. 

 7. Leise genießen 

  • Natur-Soundtrack statt Party-Playlist. Sprich gedämpft und genieße die einzigartigen „stillen“ Geräusche um dich herum. 

8. Kenne deine Grenzen 

  • Nachtwanderungen sind traumhaft, aber auch fordernd. Starte klein – zum Beispiel mit einem unserer Sternenplätze als Ziel. 

Sternenhimmel statt Bildschirm

Abends draußen unterwegs zu sein, ist ein Erlebnis für alle Sinne – die klare Luft, der Sternenhimmel, die Stille. Denk daran: Du bist nur Gast in diesem nächtlichen Reich. Respektiere seine Bewohner und mach dein Abenteuer so leise und sanft wie möglich. 

Unsere Sternenplätze sind wie gemacht für solche Auszeiten. Abseits vom Trubel, mit freiem Blick ins All – perfekt, um den Alltag loszulassen. Pack dir eine Decke und einen warmen Tee ein und lass dich von der Milchstraße verzaubern. 

🌌 Für Sternengucker: In der Region Schladming-Dachstein wird die Nacht zum Erlebnis: An sechs einzigartigen Sternenplätzen tauchst du ein in die faszinierende Welt über unseren Köpfen – von den leuchtenden Planeten unseres Sonnensystems bis hin zu weit entfernten Galaxien, die Millionen Lichtjahre entfernt sind.

© Gerald Gruenwald

Abendmagie mit Maß

Die Abenddämmerung ist ein Geschenk. Nimm sie an – aber denk daran, dass du diesen magischen Raum mit anderen Lebewesen teilst. Mit ein wenig Rücksicht wird dein Abendabenteuer zu einem Erlebnis, das nicht nur dir, sondern auch der Natur in guter Erinnerung bleibt. 

Autor

Schladming Dachstein