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Richtiger Umgang mit Weidevieh So bleibst du "kuhl"

17.10.2019

Von Natur aus ist Weidevieh neugierig, jedoch nicht aggressiv. Für ein konfliktfreies Miteinander auf Almen und Weiden gilt es ein paar Empfehlungen zu beachten - speziell wenn man mit Hunden unterwegs ist. Hier einige Tipps für Mensch und Hund, denn es liegt in der Eigenverantwortung aller Wanderer und Mountainbiker, sich vorausschauend und respektvoll auf Almen und Weiden zu bewegen. Allfällige Hinweis- und Informationstafeln sind bitte unbedingt zu beachten!

Kühe | © Christoph Lukas

So gelingt das Miteinander

Danke, dass du...
  • …einen respektvollen Abstand zu den Tieren hältst - besonders mit Hunden. Mutterkühe beschützen ihren Nachwuchs und sehen eine Annäherung möglicherweise als Bedrohung.  
  • …die Tiere nicht fütterst. Menschliche Nahrung kann für Weidevieh ungesund sein und sie an Menschen gewöhnen, was gefährlich werden kann. 
  • ...dich ruhig verhältst, wenn du Weidevieh begegnest. Sollten Kühe auf dich zugehen, bleibe ruhig. Drehe den Tieren nicht den Rücken zu und versuche, ihnen so gut wie möglich auszuweichen.
  • …dich an die markierten Wanderwege hältst, um Weiden zu meiden.  
  • …deinen Hund immer an der kurzen Leine hältst, um die Tiere nicht zu erschrecken. Ist ein Angriff durch eine Kuh abzusehen, SOFORT ableinen.
  • auf Warnsignale achtest. Wird eine Herde unruhig, ist besonders Vorsicht geboten. Bleibe ruhig und gehe zügig von den Kühen weg, ohne den Tieren den Rücken zuzukehren.
  • Zäune oder Absperrungen beachtest. Gibt es ein Tor, dann nutze und schließe es danach wieder. Achte darauf, dass du die Weide immer zügig überquerst.

Schon gewusst?

Allein in Österreich gibt es rund 8.000 bewirtschaftete Almen und Weiden. Kühe und andere Weidetiere sind ein wichtiger Teil unserer Almlandschaft und tragen zur Pflege der Wiesen bei. Ohne sie würden die Almwiesen zuwachsen!

So verhältst du dich richtig:

Auf Almen bitte generell ruhig verhalten, Weidetiere nicht erschrecken und keinen Kontakt zum Weidevieh suchen oder gar versuchen die Tiere zu füttern! Vermeide hektische Bewegungen, und vor allem auch das Nachahmen von „Kuhlauten“ muss unterlassen werden.

Zäune sind ebenso wie Tore zu beachten. Wenn es ein Tor gibt, dieses nutzen, danach wieder gut schließen und die Weide zügig queren. Als Wanderer und Mountainbiker verlasse bitte niemals die markierten Wege.

An einer Rinderherde solltest du immer seitlich (30 - 50 Meter Abstand) vorbeigehen, am besten oberhalb der Herde. Ein Durchgehen durch die Mitte der Herde sollte man möglichst vermeiden. Falls Tiere den Weg versperren bitte großräumig (30 - 50 Meter Abstand) umgehen. Bei Herannahen von Weidevieh: Ruhig bleiben, nicht den Rücken zukehren und die Weide verlassen.

Beobachte die Tiere ohne diekten Augenkontakt: Wenn du merkst, dass sie unruhig sind verlasse sofort die Alm oder Weidefläche - bitte nicht weglaufen, sondern ohne die Augen von den Tieren abzuwenden, den Rückzug antreten! 

Mögliche Ursachen für die Gereiztheit können beispielsweise aufziehende Gewitter oder auch frei herumlaufende Hunde wenige Minuten vor dir sein. Werden „Eindringlinge“ von den Tieren wahrgenommen, weiche in der Regel aus. Sie gehen nur zum Angriff über, wenn sie in die Enge getrieben werden oder sich bedroht fühlen.

Nimm einen Stock mit, wenn du die Weiden querst. Drohgebärden mit dem Stock und lautes Rufen können aggressive Tiere zum Umkehren bringen. Schläge und schnelle, hektische Bewegungen, wie das Wedeln mit den Stöcken und Armen sind zu vermeiden.

Wo ganze Rinder-Familien, Kühe mit ihren Kälbern und vielleicht sogar noch ein Stier, auf der Alm stehen, ist besondere Vorsicht geboten! Bei einem Stier wäre die Weide oder Alm zu meiden! Mutterkühe wiederum werden aufgrund ihres natürlichen Mutterinstinkts - wie wir Menschen unsere Kinder - ihre Kälber immer beschützen und verteidigen. Deshalb niemals Kälbern zu nahe kommen oder gar streicheln und füttern.

Kontakt zum Weidevieh vermeiden, Tiere nicht füttern, sicheren Abstand halten! | © BMLRT/Andreas Rampitsch
Ruhig Verhalten, Weidevieh nicht erschrecken! | © BMLRT/Andreas Rampitsch
Wanderwege auf Almen und Weiden nicht verlassen! | © BMLRT/Andreas Rampitsch
Wenn Weidevieh den Weg versperrt, mit möglichst großem Abstand umgehen! | © BMLRT/Andreas Rampitsch
Bei Herannnahen von Weidevieh: Ruhig bleiben, nicht den Rücken zukehren, den Tieren ausweichen! | © BMLRT/Andreas Rampitsch
Schon bei ersten Anzeichen von Unruhe der Tiere Weidefläche zügig verlassen! | © BMLRT/Andreas Rampitsch
Zäune sind zu beachten! Falls es ein Tor gibt, dieses nutzen, danach wieder gut schließen und Weide zügig queren! | © BMLRT/Andreas Rampitsch

Besondere Aufmerksamkeit und Vorsicht ist mit Hunden geboten:

Hunde - unabhängig von ihrem Aussehen oder ihrer Größe - ziehen die besondere Aufemerksamkeit von Weidevieh auf sich, da sie als potenzielle Bedrohung wahrgenommen werden. Hunde sind jedoch schneller als Menschen und Weidevieh und können einem Angriff ausweichen, wenn sie rechtzeitig abgeleint werden.

Das Mitführen von Hunden auf Almen und Weiden erfolgt im Allgemeinen auf eigene Gefahr und erfordert erhöhte Vorsicht. Vor der Wanderung mit einem Hund solltest du abklären, ob du eine Weide oder Alm durchqueren musst oder ob du gegebenenfalls ausweichen kannst.

Führe deinen Hund immer an der kurzen Leine und nimm ihn möglichst in die Mitte der Gruppe. 

Binde dir die Leine niemals um den Körper, sondern die Leine bzw. der Hund muss jederzeit losgelassen werden können. Verhinde, dass dein Hund der Herde zu nahe kommt oder gar zu jagen anfängt. Achte darauf, dass dein Hund sich ruhig verhält. Reagiert er mit Bellen auf Tiere, muss Weidevieh unbedingt großräumig umgangen werden.

Ist ein Angriff der Rinder abzusehen, den Hund sofort von der Leine lassen! Damit ist der Hund Ziel des Angriffs und die Gefahr wird von den Menschen abgewandt. Hunde sind schnell genug, um dem Angriff eines Rindes zu entgehen. Dadurch wird auch von ihnen abgelenkt, sodass sie den Gefahrenbereich verlassen können.

Wichtig: Bitte niemals einen Hund hochnehmen und verteidigen! Sofortiges Losleinen muss jederzeit möglich sein.

Mutterkühe beschützen ihre Kälber. Begegnungen von Mutterkühen und Hunden vermeiden. | © BMLRT/Andreas Rampitsch
Hunde immer unter Kontrolle halten und an der kurzen Leine führen. Ist ein Angriff durch ein Weidetier abzusehen: Sofort ableinen! | © BMLRT/Andreas Rampitsch

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Schladming Dachstein