Die Drohne in den Bergen Ein Blick in die Lüfte - mit Verantwortung und Weitblick
Die Berge – ein Ort der Ruhe, der Natur und der atemberaubenden Aussichten. Wer hier unterwegs ist, möchte die Schönheit nicht nur genießen, sondern vielleicht auch ein Stück davon mit nach Hause nehmen. Und was wäre dafür besser geeignet als eine Drohne, die spektakuläre Aufnahmen aus der Adlerperspektive ermöglicht? Doch so verlockend das Fliegen über Gipfel auch klingt: In den österreichischen Alpen gelten klare Regeln. Darf man in den Bergen eine Drohne einsetzen? Die Antwort ist – wie so oft – ein charmantes „Ja, aber …“
Das solltest du wissen:
1. Fliegen mit Verantwortung – Respekt vor Natur und Mensch
- Tiere nicht stören: Wildtiere und Weidevieh reagieren oft empfindlich auf Drohnen – vor allem während der Brutzeit. Im Naturpark Sölktäler und insbesondere in Vogelschutzgebieten gilt oft absolutes Flugverbot.
- Menschen schützen: Andere Wanderer haben ein Recht auf Ruhe und Privatsphäre. Fliege niemals über unbeteiligte Personen und beachte das Datenschutzrecht – ungefragtes Filmen ist tabu.
2. Wind und Wetter – Herausforderungen in großer Höhe
- In den Bergen ist die Luft dünner, was die Flugleistung reduziert. Zusätzlich kann starker Wind die Steuerung erschweren. Deshalb gilt: Nur bei guten Wetterbedingungen fliegen – und die Flugzeit im Auge behalten, da der Akku schneller leer wird.
3. Sichtverbindung ist Pflicht
- Auch in den Bergen gilt: Du musst deine Drohne jederzeit im Blick behalten. Nur so kannst du rechtzeitig reagieren – etwa bei plötzlichem Wind, einem drohenden Zusammenstoß oder Signalverlust.
4. Luftraum teilen – mit Hubschraubern, Paragleitern & Co.
- Gerade in alpinen Regionen sind Rettungshubschrauber, Segelflieger oder Paragleiter unterwegs. Achte stets auf den Himmel über dir und halte ausreichend Abstand – im Zweifel lieber landen!
5. Technisches Können im Gelände gefragt
- In steilem oder unübersichtlichem Terrain ist das Einschätzen der Flughöhe oft schwierig. Die maximal erlaubte Höhe beträgt 120 Meter über Grund – wer höher fliegen will, braucht eine Sondergenehmigung.
- Tipp: Übe den Umgang mit der Drohne in einfachem Gelände, bevor du dich in alpine Regionen wagst.
6. Rechtliche Grundlagen nicht vergessen
Seit Ende 2020 gilt EU-weit eine einheitliche Drohnenverordnung. Für die meisten Drohnen brauchst du:
- Eine Online-Registrierung als Betreiber,
- Eine e-ID (digitale Kennzeichnung),
- Und oft auch den kleinen Drohnenführerschein.
Mehr Infos dazu findest du unter: Austro Control